Von 2002 bis 2008 sind die Explorationsausgaben in der Bergbaubranche
immer weiter angestiegen. Eine steigende Nachfrage nach Rohstoffen, vor
allem aus den Schwellenländern, sowie hohe und weiter steigende
Rohstoffpreise haben den Boom gefördert. Dann kamen die verschiedenen
US-Krisen in den Jahren 2008 und 2009, sodass die
Explorationstätigkeiten einen harten Einschnitt erlebten. 2009 wurden
weltweit noch 8,4 Milliarden Dollar für Sucharbeiten nach
nicht-eisenhaltigen Metallen ausgegeben. Inzwischen klettern die Budgets
wieder deutlich an, 2011 liegen die Ausgaben für entsprechende
Explorationstätigkeiten bei rekordverdächtigen 18,2 Milliarden Dollar.
Das geht aus einem Bericht der Metals Economics Group hervor, der
traditionell zu Beginn der PDAC in Toronto (Kanada) veröffentlicht wird.
Auf dieser Messe trifft sich die gesamte Bergbaubranche. Mehr als
25.000 Teilnehmer diskutieren über die Trends der Branche, über Kosten
und neue Möglichkeiten.
Die Kostensteigerungen machen der Branche dabei derzeit zu schaffen,
auch bei den Explorationsarbeiten. Höhere Kosten für Energie, Material
und Arbeit lassen die Budgets ansteigen. Kostenexplosionen um 20 bis 30
Prozent sind aktuell keine Seltenheit. Damit ist nicht jedes Projekt,
das ursprünglich interessant erschien, am Ende wirklich lohnenswert.
Die meisten Gelder werden momentan für die Suche nach Gold, Kupfer
und Silber genutzt. Oft werden die Rohstoffe gemeinsam gefunden, daher
ist eine genaue Aufspaltung schwierig. Geographisch liegt Lateinamerika
bei den Budgets weit vorne. Jeder vierte Dollar wird dort ausgegeben. In
Kanada wird etwa jeder fünfte Dollar des weltweiten Explorationsbudgets
benötigt.
Mehr und mehr gehen Bergbaugesellschaft jedoch dazu über, in solchen
Ländern zu investieren, die als eher gefährlich gelten. Dies kann an der
politischen Lage liegen, an der Gesetzgebung oder andere Gründe haben.
Rund 23 Prozent aller Budgets werden in diesen Staaten ausgegeben. Dabei
haben sich zuletzt zwei „Stars" herauskristallisiert. Hohe Beträge
fließen nach Kolumbien und in das afrikanische Burkina Faso, früher als
Obervolta auf den Weltkarten verzeichnet. Experten glauben, dass beide
Länder auch in Zukunft große Summen anlocken können, die Perspektiven
sind vorhanden. Hier hoffen Investoren auf bessere Margen. Denn andere
Länder beschneiden die Gewinne der Unternehmen durch immer neue Steuern
und Gebühren. Der Bericht der Experten macht deutlich, dass in den
vergangenen beiden Jahren eine Reihe von Ländern ihre Steuern für
Bergbauunternehmen erhöht haben oder diese zeitnah erhöhen wollen.
Genannt werden unter anderem Chile und Australien, zwei klassische
Bergbaunationen, die ihre starke Stellung im Sektor ausnutzen. So manch
ein Explorationsunternehmen sieht sich dadurch unter Druck. Die
Entscheidung, Gelder in anderen Regionen zu investieren, fällt durch
solche Aspekte manchmal leichter.
Quelle:goldinvest
Neue Regionen werden entdeckt, Explorationsbudgets auf Rekordkurs
Die Stimmung in der Bergbaubranche wird immer besser. Das sieht man auch an den aktuellen Explorationsbudgets.
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